Ren spürte, wie er durch die Dunkelheit fiel, umgeben von einem Wirbel aus Schatten und Licht. Sein Herz raste, doch eine seltsame Ruhe breitete sich aus.
Als er aufkam, stand er allein in einem fremden Wald, das Licht war gedämpft, die Bäume hoch und schwarz. Die Luft roch nach Rauch und... Erinnerung.
„Wo bin ich?" murmelte er und tastete nach seinem Chakra.
Es war schwach, aber da – wie ein Flüstern in der Ferne.
„Du hast dich verirrt, Ren."
Die Stimme war weich, doch unheimlich vertraut. Plötzlich tauchte eine Gestalt aus dem Nebel auf: eine ältere Frau mit silbernem Haar und traurigen Augen.
„Ich bin Kaguya", sagte sie leise, „oder besser gesagt, ein Teil von ihr, gefangen in dieser Dimension. Dein vererbter Schatten hat dich hierher gezogen. Dies ist ein Zwischenreich – zwischen Leben und Tod, zwischen Licht und Dunkelheit."
Ren fühlte, wie sein Chakra zu pulsieren begann. „Warum ich? Was will dieser Schatten von mir?"
Kaguya schüttelte den Kopf. „Er will die Kontrolle. Über dich. Über Kuramas Macht. Aber auch mehr – er will das Erbe des Uchiha, das Erbe der Senju, das Erbe der Shinobi in dir bündeln."
Ren dachte an Sarada, Boruto und Mitsuki – sein Team, seine Freunde.
„Du kannst entkommen", flüsterte Kaguya, „aber nur, wenn du deinen eigenen Schatten akzeptierst – und dich ihm stellst. Sonst wirst du für immer hier bleiben."
Ren atmete tief ein. Das letzte, was er hörte, bevor die Welt um ihn herum zu zerfallen begann, war eine Stimme, die ihn erinnerte:
„Der wahre Kampf beginnt nicht gegen deine Feinde – sondern gegen dich selbst."